Gestalttherapie

Das Formen eines sinnvollen Ganzen

Im Mittelpunkt der gestalttherapeutischen Methode steht die Entwicklung und Verfeinerung der Bewusstheit aller gerade vorhandenen und zugänglichen Gefühle, Gedanken, Empfindungen und Verhaltensweisen des Klienten, um automatisierte, unbewusste Verhaltensmuster dem Bewusstsein und damit der Entscheidungsmöglichkeit des Klienten zugänglich zu machen. Durch die direkte und konkrete Arbeit an aktuellen Situationen und an der Beziehung zwischen Klient und Therapeut soll der Kontakt des Patienten zu sich selbst und zu seiner Umwelt gefördert und unterstützt, sollen bestehende Störungen überwunden werden. Da sich der Therapeut selbst als partnerschaftlichen Begleiter (und nicht als Produzent der Veränderung seines Klienten) sieht, werden Techniken oder Übungen auch zusammen mit dem Klienten entwickelt oder diesem als Angebot und Vorschlag unterbreitet. Außerdem machen die Therapeuten transparent, was sie mit einer bestimmten Technik oder Übung erreichen wollen.

Bedingungslose Akzeptanz und Ehrlichkeit mit der eigenen Person sind die zwei wichtigsten Grundpfeiler der Gestalttherapie.

Lebendig, Spontan und Kreativ. Was darüber hinaus vor allem erreicht wird, ist, ein gestärktes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, auf effiziente und erfolgreiche Weise mit den Problemen des Alltags umgehen und somit sein gesamtes Potenzial ausschöpfen zu können. Erkenntnissprozesse werden fühlbar gemacht und somit im Körpersystem verankert.

„Unsere Abhängigkeit macht uns zu Sklaven, vor allem wenn diese Abhängigkeit eine Abhängigkeit von unserem Selbstwertgefühl bedeutet. Wenn du es brauchst, dass dir die ganze Welt Mut macht, dich lobt und dich bestärkt, bist du dafür verantwortlich, dass die ganze Welt dein Richter ist.“

Fritz Perls